Es ist Samstag, also mein offiziell erster Ferientag der zweiwöchigen Osterferien. Ich zappe schon seit über dreißig Minuten durch die Kanäle, kann aber nichts finden, was mich fesselt, denn meine Aufmerksamkeit gilt alleine dem Gedanken an dich. Mein Blick fällt auf die Uhr rechts neben mir. 22:43 Uhr. Jetzt bist du auf dem Weg zum Flughafen, wie du mir in deiner letzten SMS mitgeteilt hast. Nachdem weitere zehn Minuten vergangen sind, beschließe ich schlafen zu gehen. Kurz bevor ich mein geliebtes Bett mit den viel zu vielen Kissen erreiche, klingelt es an der Tür. Das Geräusch lässt mich zusammenzucken und ich stoße meinen Fuß an der Bettkante - ausgerechnet den kleinen Zeh, wie immer kann so etwas nur mir passieren. Schnell begebe ich mich auf den Weg, um dem oder der Unbekannten zu öffnen. Leise muss ich nicht mehr sein, meine Eltern werden sowieso schon hellwach sein. Naiv wie ich bin reiße ich in meinem bequemsten und zugleich peinlichsten Pyjama sofort die Tür auf. "Hallo, Baby", sagst du mit einem breiten Grinsen im Gesicht, ziehst mich bevor ich mich wehren kann an dich heran und flüsterst in mein Ohr: "Ich wollte nicht ohne dich weg, vielleicht willst du ja mitkommen?"
to be continued
